zentrale Grünanlage Arminiushof
02. März
2019
von Gerd Simon
Ortstermin mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer
Am 13.02.2019 fand ein Ortstermin mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer zur Information über bevorstehende Aktivitäten zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit des Fußweges am Schmuckplatz (gegenüber Dohnaweg 10) statt. Teilnehmer waren von Seiten der Stadt Frau Petra Friedrich (Sachgebietsleiterin Gartendenkmalpflege), Frau Sabine Christiansen (Sachgebietsleiterin Objektplanung), Herr Leimer (Sachgebiet Stadtbäume). Vom Verein der Freunde von Marienbrunn nahmen Herr Voigt, Herr Börner, Herr Räntzsch und Herr Simon teil.

Uns wurde erläutert, dass im Zuge der Herstellung der notwendigen Verkehrssicherheit des genannten Fußweges 4 Pappeln auf dem Schmuckplatz gefällt werden sollen und anschließend der Fußweg wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht werden soll. Wir sind sehr überrascht, dass plötzlich eine solche Aktion gestartet wird, ohne über eine, von uns angestrebte, ganzheitliche Lösung des gesamten Ensembles um den Arminiushof zu betrachten. Unseren Unmut werden wir zeitnah dem Amtsleiter, Herrn Dittmar, mitteilen und mit ihm unsere Bedenken zur geplanten Aktion und unsere Vorstellungen zur denkmalsgerechten Gestaltung der Grünflächen Marienbrunns vor Ort erläutern.
12. März
2019
Schreiben an das Amt für Stadtgrün und Gewässer
Anbei möchten wir Ihnen wie angekündigt unser Schreiben an das Amt für Stadtgrün und Gewässer zur Information vorlegen:
Sehr geehrter Herr Dittmar,
wir sind ein seit 1992 bestehender Verein, der sich neben der Gestaltung eines kulturellen Lebens in unserer Siedlung vor allem dem Schutz und der Erhaltung des uns überkommenden hochwertigen und maßstabbildenden bauliche Erbes widmet.
Die Sensibilisierung unserer Anwohner und Eigentümer dafür hat schon viele Erfolge gezeigt, es hat sich ein konstruktives Zusammenwirken mit städtischen Ämtern, dem zuständigen Denkmalpfleger des ABD entwickelt und wird von unseren Anwohnern so geschätzt, so dass unsere Mitgliederzahl in den letzten 3 Jahren um fast 40 % gestiegen ist.Da wir auch als Verein aktiv die Blumenbereiche auf dem Arminiushof pflegen, und zu weiteren Pflegemaßnahmen im ständigen engen Kontakt mit Ihrem Amt stehen, kam es, u.a. auch auf Grund von Bürgeranfragen, zu dem o.g. Ortstermin, bei dem uns anstehende Baumschnittmaßnahmen auf dem Arminiushof vorgestellt werden sollten.
Entgegen unserer Erwartungen, beschränkte sich dies jedoch einzig auf einige verkehrssichernde Maßnahmen im Dohnaweg in Form der Fällung von vier Pappeln am nördlichen Hartplatz des Arminiushofes, ohne jede Aussicht auf weiterführende Maßnahmen, Ersatzpflanzungen, Beseitigung der baulichen Schäden an den Bruchsteinmauern, geschweige denn eine denkmalgerechte Instandsetzung der Gesamtanlage.
Insbesondere sind akut bzw. mittelfristig folgende Sachverhalte völlig ungeklärt bzw. unbefriedigend:
- Der verkehrsgefährdete Bereich des Fußweges im Dohnaweg zieht sich entlang der ganzen Länge des Arminiushofes (ist auch so mit Warnschildern ausgeschildert). Er umfasst ca. 10 Stck. Pappel und die noch im Februar vorgesehenen 4 Stck. befinden sich nicht einmal im schlimmsten Bereich, d.h. in dieser Teilmaßnahme liegt überhaupt keine Logik und jeder wird fragen, warum gerade diese 4 Bäume jetzt gefällt werden müssen.
- der vorgesehene Nichtersatz der Bäume ist keinem unserer Anwohner vermittelbar, wird doch jeder private Grundstückbesitzer mit ganz anderen Auflagen, Pflichten zu Ersatzpflanzungen bzw. Wiederherstellung des Originalzustandes durch die Denkmalpflege belegt, Es erscheint so, dass hier beim privaten Besitzer (und seiner Geldbörse) und bei der Stadt (die aber auch unsere Steuergelder einsetzt) mit zweierlei Maß gemessen wird! Sollte dies zur Auffassung unserer Anwohner werden, wird hier eine ganz gefährliche und nicht wieder gut zu machende Entwicklung losgetreten, was unbedingt vermieden werden sollte
- die jetzt vorgesehenen Teilmaßnahmen sind technologisch unsinnig und ziehen deshalb unnötige Mehraufwendungen nach sich:
die Entfernung der Bäume ist zwangsläufig mit (wenn auch nur provisorischen) abschnittsweisen Wiederherstellung der Mosaikpflaster-Fußwege verbunden. Da aber die angrenzenden Bruchstein-Stützmauern nicht mit saniert werden, die inzwischen verschobene (gefährlich geneigte) Gehweggeometrie (mit Anhebung der NS-Borde) nicht erfolgt (d.h. Gefahren auch weiterhin bestehen werden), wird dann der Gehweg, später bei der Sanierung der Hartplätze, erneut wieder komplett (über die ganze Länge) aufgebaut werden müssen.- jedem Anwohner und Involviertem ist klar, dass die Schäden aus den derzeitigen Pappeln in rasender Schnelle zunehmen. Sie zerstören nicht nur Wege und Stützmauern entlang des Dohnaweges, sondern auch auf den anderen drei Seiten (Denkmalsblick, Arminiushof, Turmweg). Teilweise wachsen die Wurzeln über die Straße, durch den gegenüberliegenden Fußweg und weiter durch Toreinfahrten (über die gesamte Haustiefe). Es ist uns unverständlich, dass keinerlei Maßnahmen der Vorbereitung, Planung oder gar der Realisierung in Ihrem Amt für die nächsten Jahre angedacht sind, um diesen weiteren Zerstörungen Einhalt zu gebieten und die bereits vorhandenen und entstehenden Schäden zu beseitigen und die Anlage wieder herzustellen.
Auch hier wissen die Anwohner, dass sie bei ähnlichen Problemen auf ihrem Grundstück eine strafbewehrte Auflage erhalten würden und diese in der vorgegebene Frist auch umzusetzen haben (wir verweisen hier dringend nochmals auf den o.g. Punkt 2 und den zu erwartenden Folgen für den Umgang mit dem Baudenkmal Gartenvorstadt.
Unabhängig von den Diskussionen mit unseren Mitgliedern und Anwohnern, denen wir Ihre Herangehensweise überhaupt nicht vermitteln können und wollen, bedeutet es für uns aber auch eine schwierige Situation gegenüber unseren Partnervereinen anderer Gartenstädte, wie z.B. Dresden Hellerau. Ist es schon beschämend erklären zu müssen, dass in einer denkmalgeschützten Siedlung, in der im Mittel 20 km/h gefahren wird, die Stadt nicht in der Lage ist, die Fahrbahnen schlaglochfrei zu halten. Wir möchten gar nicht dran denken, wie wir den unkoordinierten Kahlschlag am Arminiushof und die trotzdem weiter verfallenden Stützmauern unsern Gästen erklären sollen.
Sehr geehrter Herr Dittrich,
wir erachten es als dringend notwendig, dass kurzfristig ein Ortstermin mit Ihnen persönlich stattfindet, so dass Sie sich selbst einen Eindruck von der Situation verschaffen können.
Wir würden Sie gern dabei begleiten und denken, dass auch der zuständige Denkmalpfleger des ABD einbezogen werden sollte. Wir sind der festen Auffassung, dass dann erst einmal die Wertigkeit des Objektes und notwendigen Maßnahmen klar werden und hoffen, dass darauf basierend dann sinnvolle und angemessene Maßnahmen zeitnah und ohne doppelte Kosten geplant und realisiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Verein der Freunde von Marienbrunn e.V.
der Vorstand
Das Schreiben können Sie hier einsehen.
Informationen auf unser Schreiben
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer sowie der zuständige Denkmalpfleger Herr Wetzel haben den Eingang unseres Schreibens vom 14.02.2019 zeitnah bestätigt und eine gemeinsame Bearbeitung des Anliegens zugesagt.
Am 26.02.2019 erhielten wir von Herrn Wetzel die Information, dass die ursprünglich für den 27.02.2019 angesetzte Fällaktion der vier Pappeln ausgesetzt wurde. Er hat dabei informiert, dass als nächster Schritt gemeinsam in den Ämtern eine tragfähige Lösung gesucht wird und er sich dann wieder mit uns kurzschließt, wenn Vorstellungen zum Umfang der Maßnahmen und zum Zeitraum vorliegen.
29. Feb.
2020
zentrale Grünanlage Arminiushof
Schreiben an das Amt für Stadtgrün und Gewässer
Anbei möchten wir Ihnen unser Schreiben an das Amt für Stadtgrün und Gewässer vom 16.01.2020 und das Antwortschreiben vom 20.02.2020 zur Information vorlegen.
Die Schreiben haben zwei Themen zum Inhalt:
- die vorgesehene ersatzlose Baumfällaktion die noch gestoppt werden konnte und
- Projekt Brunnenanlage auf dem Arminiushof.
Das Schreiben können Sie hier, das Anwortschreiben hier einsehen.
11. März
2021
Baumfällung im Bereich Arminiushof
Im Monat März finden auf der Gartenanlage Arminiushof Baumpflege- und fällmaßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrsicherheit statt.
Dabei werden an 21 Einzelbäumen Pflegemaßenahmen erfolgen. Acht Bäume sind so stark beschädigt, das sie gefällt werden müssen.
Die Ausführung erfolgt durch eine Fachfirma und ist mit dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege und der Gartendenkmalpflege ASG abgestimmt.
Für die vorgesehene denkmalsgerechte Neubepflanzung ist der Verein im laufenden Kontakt mit den zuständigen Behörden.