Funkmast Richard-Lehmann-Straße/Zwickauer Straße & Flächennutzungsplan
2. Jan.
2014
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 361.1 Funkmast Richard-Lehmann-Straße/Zwickauer Straße
Anbei möchten wir Ihnen unsere Stellungnahme an das Stadtplanungsamt der Stadt Leipzig zu der letzten uns zugesandten Änderung des Bebauungsplan Nr. 361.1 Funkmast Richard-Lehmann-Straße/Zwickauer Straße zur Information vorlegen: Stellungnahme.
Hier finden Sie einen Ausschnitt der vorgesehenen Änderung des Flächennutzungsplan.
Weitere Informationen finden Sie auf www.leipzig.de wenn Sie in das Suchfeld "funkmast" eingeben.
28. Sept.
2014
Funkmast & Flächennutzungsplan (FNP) -
das Stadtplanungsamt hat uns geantwortet
Das Stadtplanungsamt hat uns auf unser Schreiben, mit dem wir zu dem vorgesehenen 190 m hohen Funkmast in Widerspruch gegangen waren, geantwortet.
Die Haltung der Stadt können Sie in nachstehendem Schreiben auf Seite 3 unter Punkt II.1. nachlesen.
Antwortschreiben des Stadtplanungsamtes hier.
Es ist etwas verquer formuliert - die Stadt drückt sich um eine Aussage und man weiß nicht, woran man ist. Fazit ist jedoch, dass das Genehmigungsverfahren des Bebauungsplanes Nr. 361.1 für den Turm so weiterläuft. Es ist offensichtlich auch so, dass wir scheinbar die Einzigen sind, die den Turm an dieser Stelle ablehnen. Da somit kein öffentlicher Druck da ist, muss damit gerechnet werden, dass der Turm eines Tages steht.
Das Schreiben der Stadt beinhaltet aber noch 2 weitere Themen, mit denen wir an die Stadt herangetreten sind:
Für das "kleine Gewerbegebiet" Zwickauer/Ecke Arno-Nitzsche-Str. war plötzlich eine gewerbliche Nutzung -
Unter Punkt I.2. wurde Stellung genommen zum "Mittleren Ring" (Vorhaben 473 FNP gem. Stadtentwicklungsplan).
Im Zusammenhang mit der Olympiabewerbung wurde eine vierspurige Autotrasse für "überörtlichen und Zielverkehr"
zwischen Prager Str. und Arno-Nitzsche-Str. konzipiert. Diese soll südlich der Bahn, d.h. durch den Wilhelm-Külz-Park,
durch den Laternenweg und am Stahlhaus vorbei bis zum Flugzeug führen.
Wir sind der Auffassung, dass neben der Straße "An der Tabaksmühle", der Richard-Lehmann-Str. und der Semmelweisstr. keine 4. Trasse für den
Ost-West-Verkehr notwendig ist, zumal ab der Arno-Nitzsche-Str. keine Weiterführung nach Süden oder Westen möglich ist.
Die Stadt behauptet weiterhin, Marienbrunn damit zu entlasten, obwohl damit der Abbruch von Wohnhäusern der
Baumessesiedlung hinter dem Stahlhaus verbunden ist und die jetzt sanierten Blöcke dann von 2 Seiten mit Verkehr
belastet würden.
Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es sinnvoller ist, die Richard-Lehmann-Str. besser auszubauen
und vor allem in der Verlängerung der Semmelweisstr. im Schleußiger Weg zu ermöglichen, dass man dort nach Süden auf die B2
auffahren kann (dazu ist nur der Rückbau von 2 Leitplanken und die Umsteuerung der Ampel erforderlich).
Zur Zeit sind aber in dieser Sache keine Bauarbeiten zu erwarten, wir werden jedoch die Sache weiter beobachten und bei gegebenen Anlass wieder
aktiv werden.
Wir würden uns aber auch wünschen, dass jeder Interessierte selbst bei der Stadt aktiv wird, wenn er auch der Meinung ist, dass die Bauvorhaben Unsinn, ungeeignet oder Geldverschwendung sind.
Ronald Börner
7. Dez.
2014
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 361.1 Funkmast Richard-Lehmann-Straße/Zwickauer Straße
Das Stadtplanungsamt hat uns abschliessend auf unser Schreiben, mit dem wir zu dem vorgesehenen 190 m hohen Funkmast in Widerspruch gegangen waren, geantwortet.
Antwortschreiben des Stadtplanungsamtes hier.
Die öffentliche Bekanntmachung der Stadt Leipzig können Sie im LEIPZIGER Amtsblatt Nr. 21/2014 auf Seite 8 nachlesen.
10. Okt.
2015
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 361.1 Funkmast Richard-Lehmann-Straße/Zwickauer Straße
In den letzten Tagen hat der Verein mehrere Anfragen zu dem nun im Bau befindlichen Funkmast erhalten. Diese haben wir abschließend wie folgt beantwortet:
... wie Sie anhand des derzeitigen Bautenstandes sehen können, haben unsere Argumente leider nichts bewirkt. Auch ist es uns nicht gelungen, andere Gremien oder Vereine dafür zu sensibilisieren (wie z.B. den Förderverein Völkerschlachtdenkmal), so dass wir jetzt die immer zitierten Exoten mit Einwänden sind. Die Genehmigungsbehörde hatte 2013 schon in aller Stille ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren beschlossen (statt Öffentlichkeitsbeteiligung damit nur noch Öffentlichkeitsinformation erforderlich) und dieses auch gleich noch im selben Amtsblatt angezeigt und verwirklicht, was angesichts dieser gravierenden Höhe + Optik an sich schon unglaublich ist. Das hatten wir zu spät erfahren und sind dadurch mit unseren Argumenten zu spät gekommen und hatten auch keine rechtlichem Mittel auf unserer Seite.
Da es sich (offiziell benannt) um einen Ersatz für die Ausrüstungen (digitales terrestrisches Fernsehen) am ehemaligen Schornstein in der Arno-Nitzsche-Str. handelt, ging unser Widerstand aber nicht in die Richtung der Strahlenbelastung (obwohl diese natürlich nunmehr stark erweitert werden kann), sondern gegen die sehr deutlichen Beeinträchtigung des Stadtbildes.
der Vorstand
Diese 190 m hohe "Industrieanlage" hat sich noch keine deutsche Stadt in das zentrumsnahe Stadtgebiet setzen lassen!
Sie steht unserer Auffassung nach viel zu nahe am Stadtzentrum, am Völkerschlachtdenkmal aber auch an der denkmalgeschützten Gartenvorstadt Marienbrunn und beeinträchtigt die bisher freie Blickachsen. U.E. wären die Sendebedingungen an einem anderen Standort (wie z.B. im ehemaligen Kraftwerk an der Bornaischen Str.) genauso gut, aber weniger störend gewesen.
An dieser Stelle möchten wir auch auf den Artikel "191 Meter hoher Funkmast - Berliner Spezialfirma startet Montage im Messegrund" der Leipziger Volkszeitung (Online) vom 20. Juni 2015 hinweisen.